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FAQ

Wir legen großen Wert darauf, dass alle Teilnehmenden sich wohl fühlen und nehmen uns dafür bei allen unserer Workshops viel Zeit, um gemeinsam bei sich, im Raum und in der Gruppe ankommen zu können. Hierzu nutzen wir u.a. Gesprächs- und Berührungsübungen.

Sobald wir geklärt haben, wer mit wem arbeitet, zeigen wir euch die Übung vor und ihr bekommt danach Zeit, um miteinander zu besprechen, was ihr gerne erfahren wollt und was euch wichtig ist, damit ihr euch wohl fühlt.

Für die Gesprächsübung sitzt ihr voreinander, ohne einander zu berühren und Person A stellt eine vorgegebene Frage an Person B. Person B bekommt dann einen Zeitraum um die Frage zu beantworten, und Person A hört zu. Danach wird gewechselt.

Zwischendrin und zum Abschluss gibt es Gesprächsrunden, in dem Erlebtes, Fragen, Feedback und Kritik Platz haben.

Nein, eigentlich nicht. Aber du sollst es gemütlich haben und es soll dir gut gehen.

Du weißt selber, was du dafür brauchst, nichts desto trotz hier ein paar Inspirationen:

Warme Socken, Jogginghosen, Leggings, Hoodie, Pulli, aber auch ein Leiberl drunter, falls dir mal wärmer wird, eine Decke oder ein Kissen zum kuscheln oder drauf sitzen, eine Trinkflasche, weil Tassen immer umfallen. Evtl was zum Schreiben für Reflektionen oder anderes, dass du nicht vergessen möchtest, sodass der Kopf frei bleiben kann. Evtl. etwas zum Essen.

Wir haben Seile, Matten, Augenbinden, inspirierende Bücher, schöne Musik und Snacks (Nüsse, Früchte, Salzstangen und Schokolade).

Du solltest etwas anziehen, indem du es gemütlich hast, dich wohlfühlst und in dem du dich gut bewegen kannst. Idealerweise keine Jeans, sondern Kleidung aus weichen Materialien. Komm zu unserem Workshop bitte nicht in Fetischklamotten oder Dessous. Wir haben grundsätzlich nichts gegen Fetischklamotten, aber in unseren Workshops und Seminaren geht es um das Innere Erleben.

Wir berühren einander nur über die Kleidung. Konsens und Vertrauen sind die Grundpfeiler unserer Gruppe. Dabei ist uns wichtig, dass sich alle Teilnehmer*innen wohl fühlen. Manchmal kommt es vor, das Teilnehmer*innen uns bzw. die Gruppe fragen, ob es okay wäre, wenn sie sich das Shirt oder die Hose ausziehen. Grundsätzlich ist es schon möglich und die Erfahrung die Seile direkt auf der Haut zu spüren kann auch sehr schön sein, Nacktheit ist aber nicht unbedingt notwenig, um eine intensive Erfahrung zu haben. Für diesen Fall haben wir ein Blind-Voting Verfahren, in dem alle im Raum mit geschlossenen Augen signalisieren können, ob sie sich damit wohlfühlen würden, ohne sich dabei outen zu müssen. Ihr könnt gerne privat ohne Kleidung fesseln, und das Erlernte daheim nochmal anders zu erleben.

Bondage kann lustvoll sein, aber es kann auch vieles mehr: Es kann witzig sein, es kann kreativ sein, aber es kann auch wütend oder traurig machen. Manchmal begegnen uns Gefühle, die wir vielleicht nicht erwartet hätten, bzw. Gefühle, die wir uns nicht wünschen. In diesem Fall wollen wir auch immer Raum geben, diese Gefühle dasein zu lassen, und sie auch zu benennen. Wir machen immer wieder Check-Ins und Check-Outs und sind dabei auch sehr interessiert, wie es euch ergeht. Wir denken, dass es für alle Beteiligten sehr wertvoll sein kann, zu hören, welche Gefühle denn auftauchen und alles ist erlaubt. Um die Gefühle, die wir uns wünschen, fühlen zu können - wie etwa Lust & Freude, müssen wir auch in der Lage sein, alle Gefühle zu fühlen. Gefühle sind Lebendigkeit und ein Zeichen, dass wir am Leben sind, und im Moment sind.

Bondage ist eine Möglichkeit, eine gemeinsame sinnliche Erfahrung zu machen. Dabei geht es in erster Linie nicht um Sex, aber es geht durchaus um Berührung und Berührbarkeit. Es geht um eine Begegnung, und um das gemeinsame Gestalten dieser Begegnung (durch Vor- und Nachbesprechungen und von uns vorgegebene Übungen). Dabei kann Lust aufkommen, muss aber nicht. Wenn Lust aufkommt, muss damit nichts gemacht werden, sie kann einfach kommen und sie darf auch wieder gehen.

 

Sex ist oft ein gewohnter Ablauf an Handlungen, der nach einem gewissen Muster passiert.

Bondageübungen können uns helfen, unsere gewohnten Abläufe und Dynamiken zu überwinden, aber auch zu erkennen und Worte dafür zu finden. In weiterer Folge können diese Erkenntnisse uns vielleicht beim nächsten Mal, in dem es zur Sache geht dienlich sein, um sexuelle Begegnungen zu gestalten, zu verstehen und zu genießen.

Du kannst einfach komplett ohne jede Vorerfahrung in alle unsere Kurse kommen.

Wenn du vor längerer Zeit schon öfter gefesselt hast, kann sich dein Körper bestimmt noch an die ein- oder andere Handbewegung erinnern. Wir arbeiten sehr viel mit frei Improvisierter Bondage und mehr mit Konzepten und Ideen als mit genauen Knoten-Anleitungen.

In jedem Fall aber sind unsere Kurse gut geeignet, um wieder ins Fesseln zu kommen und Sessions zu gestalten.

Unsere Workshops richten sich an Alle, die Lust auf Körper- und Gefühlsarbeit und Selbsterfahrung haben. Dabei nutzen wir das Shibari - Seil als Tool, um uns mit dem Thema Berührung auseinanderzusetzen. Die Workshops sind in jedem Fall Beginner-friendly, aber sie sind nicht unbedingt ‘Beginner-Workshops’. Daher würden wir sagen: Ja, du bist bei uns genau richtig.

Natürlich ist das in Ordnung! Wir werden zu Beginn des Kurses gemeinsam abklären, ob ihr alleine oder gemeinsam da seit, ob ihr Lust habt zu wechseln, oder den ganzen Kurs nur zu zweit auf der Matte zu verbringen. Dabei habt ihr immer die Möglichkeit, im Moment zu entscheiden oder eure Meinung zu ändern.

Alle unsere Übungen sind flexibel und darauf ausgerichtet, dass ihr mitgestalten könnt.

Ja, du kannst sehr gerne auch alleine kommen. In unseren Kursen kommen viele Menschen alleine. Wir teilen euch dann mittels Lotterie zueinander zu, wenn ihr das gerne wollt. Falls die Anzahl der Teilnehmenden ungleich ist, springt eine von uns ein.

Wir finden es auch besonders wertvoll, alleine zu kommen, und mit wechselnden Partnerpersonen zu arbeiten. Hierbei wünschen wir uns jedoch von dir die Bereitschaft, mit Menschen aller gender zu arbeiten und nicht nur eine bestimmte Personengruppe als potentielle Partnerpersonen zu sehen.

Unsere Kurse sind grundsätzlich auf Rollenwechsel ausgelegt, das heißt wir haben in allen unserer Übungen einen gleich langen Zeitraum für beide Erfahrungen eingeplant. Wir finden es wichtig, dass auch gewechselt wird – um Persönlichkeitsanteile in beiden Rollen zu stärken. Jede der beiden Rollen, also die fesselnde Person & die Person, die gefesselt wird, hat seine Learnings. Manchmal ist die Rolle, die uns als besonders herausfordernd erscheint, die Erfahrung, die uns weiter bringt. Überall steckt soviel Potential zu Wachstum für Persönlichkeitsentwicklung, also warum sich diese Chance im gehaltenen Rahmen entgehen lassen? Wie ihr dann nach dem Kurs eure Praxis weiterführt - also ob ihr dann ausschließlich fesselt oder euch fesseln lasst, ist euch überlassen aber in unserem Kurs wünschen wir uns sehr, dass ihr beides probiert. Natürlich wird niemand zu irgendetwas gezwungen und wenn du etwas nicht machen möchtest, dann kannst du immer alles so gestalten, wie es für dich funktioniert.

Zu so einem Kurs zu gehen kann natürlich auch super aufregend sein, und wir sind uns sicher dir geht es nicht als einzige so. Manchmal sind aber die Erfahrungen, vor denen wir uns am meisten fürchten, auch die von denen wir am meisten lernen können. Also würden wir dir ans Herz legen, einfach mal vorbeizukommen und zu schauen, wie es sich für dich anfühlt. Wir legen sehr großen Wert darauf, dass alle Teilnehmenden sich gut&sicher fühlen und haben das gesamte Workshopprogramm auch darauf ausgelegt, dass wir genügend Zeit haben, um gemeinsam anzukommen.

Oft präsentiert sich Angst aber auch als Lustlosigkeit. Lass dich davon nicht einschüchtern. Wir sind auch aufgeregt und es wird toll!

Falls es aber wirklich garnicht anders geht, kannst du natürlich absagen. Wir hoffen, du verstehst, dass wir so kurzfristig den Workshopbetrag auch nicht mehr refundieren können. Falls du dein Ticket aber jemand anderes übertragen willst, ist das selbstverständlich möglich.

Eine interessante Frage. Also für uns ist es unvorstellbar, dass es dir nicht gefällt, weil wir so verliebt sind in den gesamten Aufbau der Kurse und uns ja auch die Aspekte rausgepickt haben, die wir besonders toll finden.

Was uns auch wirklich wichtig ist, ist euch zu vermitteln, wie ihr mit euren Wünschen und Bedürfnissen in Kontakt kommt, und sie in Worte fasst. Daher seit ihr bei allem, was bei uns passiert immer auch in der Lage zu gestalten - und zwar so, wie es für euch am besten funktioniert. Falls ihr das Gefühl habt, ihr seit hier komplett falsch, könnt ihr natürlich jederzeit den Raum verlassen und etwas anderes machen. Wir sind zu zweit, und wenn jemand wegfällt können auch wir jederzeit statt deiner einspringen.

Aber wir sind uns eigentlich relativ sicher, dass es dir gefallen wird.

Wir haben gemeinsam die Ausbildung ‘ATMA® Touch - Körper und Gefühlsarbeit nach Atma Pöschl’ absolviert und geben seit 2019 Workshops als TrueFeeling. Hier arbeiten wir auch mit unserer Erfahrung aus der gemeinsamen und individuellen Praxis durch die Sexpositive bzw. Kinkpositive Szene und haben auch einen gemeinsamen Background als Künstler*innen und Kulturschaffende. Julia arbeitet als Paarberaterin und ist auch im Einzelcoaching tätig, Joanna als Performancekünstlerin und hat einen Background in der Körperarbeit, im Tanz und der Clownerie. Unsere künstlerische Praxis fließt hier auch im gestalten und halten von physischen aber auch emotionalen Räumen.

Bei Bondage geht es um so viel mehr, als das bloße zufügen von Schmerzen. Es kann weh tun, muss es aber nicht. Das Seil ist so fest, wie du es ziehst. Mit dem Seil können wir einander Berühren, Streicheln, Festhalten. Dabei kann es sich anfühlen wir eine gute, feste Umarmung, ein schöner Druck. Wie fest du vom Seil gehalten werden möchtest, bestimmst immer du. Und auch umgekehrt: Du bestimmst, wie fest du das Seil ziehen willst. Du musst niemandem Schmerzen bereiten, wenn du dich dafür nicht bereit fühlst. Konsens und Vertrauen sind die Grundpfeiler - in beide Richtungen.

In unserem Alltag wollen wir schmerzfrei sein. Und in den meisten Fällen, wollen wir einander keine Schmerzen bereiten. Schmerzen sind Warnsignale vom Körper ans Gehirn, dass etwas nicht stimmt bzw. Gefahr besteht. Wenn wir aber eigentlich wissen, dass keine Gefahr besteht, können wir uns anstatt dem Impuls, die Situation zu verändern, um den Schmerzen ein Ende zu bereiten, bewusst zu erfahren. Das kann in der empfangenden Rolle Räume eröffnen und einem helfen, ganz im Moment zu sein. Wenn wir wissen, dass keine Gefahr besteht können wir auch versuchen, anstatt dagegen anzukämpfen, uns in den Schmerz hinein zu entspannen und kann sich auch gut anfühlen.

Dabei wird natürlich auch unser Nervensystem aktiv und unser Körper setzt Hormone frei – wie u.a. Endorphine, Dopamin, Adrenalin. Es kann auch sein, dass du es im Moment nicht als angenehm empfindest, aber im Nachhinein eine Entspannung oder ein Glücksgefühl entsteht. Wir finden den Begriff Body-Hacking hier ganz passend. Und das ganz ohne das Zuführen von Alkohol oder Drogen 😉

Warum es Menschen Freude bereiten kann, jemand anders Schmerzen zuzufügen ist auch nicht ganz uninteressant: Da wir mit Spiegelneuronen ausgestattet sind, kann es sein, dass sich diese intensiven Gefühle auf unser eigenes Gehirn übertragen. Dabei sind Lust und Schmerzempfinden im Gehirn sehr nah beieinander gelegen - und das kann sich sehr schön anfühlen. Es kann aber auch ganz schön beängstigend sein, jemandem Schmerzen zuzufügen, vorallem, wenn wir gelernt haben, dass wir lieb & nett sein sollen: Das Spielen mit Schmerzimpulsen braucht viel Zeit, Kommunikation und Vertrauen, aber auch Humor, Integrität und Knowledge.

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