Bondage true feeling
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Bondage ist Bonding oder Seile verbinden – in erster Linie nicht durch Knoten, sondern durch Gefühl (bondage through feeling). Es kann lustvoll sein, witzig, traurig machen, tiefenentspannen, heilen – je nachdem. Alles ist willkommen – es geht um Lebendigkeit, Vielfalt und Lust am Fühlen
Bondage true feeling ist Körper- und Gefühlsarbeit mit Seilen und hofft Bondage aus dem Dunkel der Kerker in das Licht der bewussten Berührung zu holen, bzw. die Kerker in (Selbst-)Sicherheit erlebbar zu machen – je nach Wunsch.
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Nicht erst durch die zuletzt erlebte Situation, in der sich Rücksicht und liebevolle Zuneigung durch Abstandhalten und NichtBerühren ausdrückte, scheint es uns wertvoll, sich bewusst mit Berührung auseinander zu setzen; Normen des Berührens und Berührtwerdens zu hinterfragen; gegebenenfalls die Räume auszuschmücken und zu erweitern.
Inzwischen haben wir sieben unterschiedloiche Workshops entwickelt, die vielfältige Zugänge zu Bondage erlebbar machen. Die Workshops finden in unregelmäßigen Abständen statt und sind nicht aufeinander aufbauend, ergänzen sich allerdings prima.
Wir wollen die Vielfalt und Lebendigkeit von Bondage gemeinsam erfahren und haben dazu Workshops entwickelt, die Gesprächs- und Körperübungen, Selbst- und Gruppenerfahrung, achtsame Berührung, aber natürlich auch schicke Knoten erlernen, beinhaltet. Das Programm ist elastisch und soll die Wünsche und Interessen der Teilnehmer*innen* in sich aufnehmen. Wir berühren uns nur über die Kleidung. Konsens und Vertrauen sind die Grundpfeiler unserer Gruppe.
# True Bonding
Bondage ist Bonding – oder Seile verbinden.
In diesem ersten Workshop geht es darum, bonding mit und ohne Seil erleben zu dürfen.
Was braucht Kontakt? Wann ist eine Berührung gut und sicher? Neben einer Einführung in die basics über Bondage, Konsens und SafeUse lernen wir uns und die Seile kennen und einen ersten Knoten. Es wird eine Begegnung mit uns selbst, den Anderen*, und den Seilen.
# Feel Free
Ohne großes technisches Repertoire tasten wir uns spielerisch an experimentelle Körperbondage heran und genießen das Nicht-Können und Nicht-Wissen – jede Bondage ist anders, jede*r Körper* ist anders. Improvisation is key. Wir zeigen euch, wie ihr das Seil fixiert, umlenkt und verlängert, womit ihr als Bondage Newbies schonmal ein in Rigger*innen Level +1UP bekommt! Man muss nämlich gar nicht sooo viel können, um viel Spaß zu haben!
Feel Free, trust yourself and don’t put it around the neck!
# Tech + Style
Jetzt wirds ernst! Es wird geschnürt, geknüpft und gewebt – ästhetisch und funktional.
In diesem Workshop zeigen wir euch, dass vieles gar nicht so kompliziert ist, wie es aussieht. Wir geben euch eine Einführung in anatomisch sichere Seilführung und nützliche Tipps und Tricks für erweitertes Improvisieren. Im achtsamen Umgang mit fremden Körper*innen werden wir erleben, was Bondage kann, wo sie herkommt und wie wir sie uns auf behutsame und respektvolle Weise aneignen können.
# Pleasure and Trust
El Gran Final!
Zum krönenden Abschluss unserer Reise lernen wir Bondage als das B des BDSM kennen. Es geht um das Körper- und Gefühlserleben von Führung und Unterwerfung. Auch sexuell stimulierende Bondage. Alles kann, nichts muss. Konsens, Grenzen und Spielregeln.
Hier wird es Raum geben euch in eurer Lust zu spüren, euch in einer Rolle zu erleben, zu dominieren oder im Erdboden zu versinken und einfach mal ganz, ganz schwach sein zu dürfen. … und was es davor, danach und während dessen braucht.
# Face + Senses
Dieser Workshop ist eine Ode an den Kopf!
Der tolle Kopf ist nicht nur der schützende Container des bedeutendsten meschlichen Geschlechtsorgans, er ist auch der Sitz aller Sinne und nicht zuletzt unserer Identität (Gesicht). Der Kopf bietet schier endlose Möglichkeiten des Erlebens von SINNlichkeit und Selbst. Nicht überraschend also, das Headbondage eine Menge kann und das möchten wir an diesem Abend auf experimentelle Weise erfahren. Uns erwartet ein intensiver Trip getragen von Sinnesentzug und -stimmulation (Duft, Geschmack, Berührung). Der Workshop wird auf vielfältige Weise somatische Kopfarbeit beleuchten und uns in andere Dimensionen des Erlebens beamen! Keine Vorerfahrung notwendig.
# Semenawa – Erden, Halten, Loslassen
In diesem Workshop tauchen wir ein in die Welt des “Semenawa” – das ist der japanische Begriff für das feste Fesseln!
Bei Semenawa geht es weniger um das zufügen von Schmerzen, als eher um die Hingabe und Aufgabe.” Zitat: Fushicho
Nach ersten Übungen in denen die Beziehung von Druck, Kraft und Empfindung spielerisch erforscht werden können, widmen wir uns der Erfahrung uns mit Anderen in kraftvoller, dynamischer Fesselung zu verbinden. Es wird ein gemeinsames Erleben von Intensität, fester Berührung, Schmerz (nach Belieben) und Hingabe in den Seilen. Bei diesem Kurs ist keine Vorerfahrung notwendig – aber die Offenheit für Grenzerfahrungen. Konsens und Vertrauen sind die Grundpfeiler unserer Gruppe.
# Ichinawa
Ichinawa heißt ‘ein Seil‘- in diesem Workshop geht es um das Fesseln mit einem Seil. Hier lernt ihr mit einem Seil Körper zu führen, zu formen und Verbindungen zu gestalten – eine Art Tanz. Die Idee ist es, Bondage auf das Wesentliche zu reduzieren: zwei Menschen, ein Seil und das Gefühl. Raus aus dem Kopf, rein in den Flow! Wir freuen uns schon. Keine Vorerfahrung notwendig. Anmeldungen einzeln oder zusammen.